Kapitel 15 Komplexe Äußerungen

15.1 Packages

library(tidyverse)
library(scales)
library(tidytext)
library(ggtext)
library(readtext)
library(quanteda)
library(quanteda.textstats)
library(quanteda.textplots)
library(udpipe)
library(ggstatsplot)
library(patchwork)

15.2 Texte laden

kohlhaas <- read_lines(
  "data/books/kleist/Kleist_Kohlhaas_Projekt_Gutenberg.txt")
steppenwolf <- read_lines(
  "data/books/hesse/Hermann Hesse Der Steppenwolf.txt")
ausland2 <- readRDS("data/spiegel_politik_deutschland2.rds")

15.3 Text 1 zerlegen

Zunächst erstellen wir mit der quanteda-Funktion corpus() ein Korpus, das nach Dokumenten organisiert ist. Danach wird das Korpus mit der Funktion corpus_reshape() umgewandelt, so dass jede Einheit aus nur einer Äußerung besteht.

kohlcrp <- corpus(kohlhaas)
kohlcorp <- corpus_reshape(kohlcrp, to = "sentences")

15.4 Texttabelle erstellen

Das Äußerungskorpus wird in eine Tabelle umgewandelt.

kohltxt <- kohlcorp %>% 
  as_tibble(rownames = "doc_id") %>% 
  rename(text = value) %>% 
  mutate(text = as.character(text) %>% str_squish())

Die Äußerungstatistik erhält ebenfalls Tabellenform.

kohlstats <- summary(kohlcorp, n = 803) %>% 
  as_tibble() %>% 
  rename(doc_id = Text)

Nun können wir die beiden Tabellen vereinen, und zwar mit Hilfe der gemeinsamen Spalte “doc_id”, die wir vorher in beiden Einzeltabellen vorbereitet und entsprechend benannt haben. Außerdem filtern wir auch die leeren Zeilen (d.h. jene ohne Tokens) heraus. Von den 803 Zeilen bleiben 767 Zeilen übrig.

kohltab <- kohlstats %>% 
  full_join(kohltxt, by = "doc_id") %>% 
  filter(Tokens > 0)

15.5 Speichern der Tabelle

write_csv(kohltab, "data/kohlhaas_tabelle.csv")

15.6 Auswahl nach Länge

Die Tabelle wird zunächst mit der Funktion arrange() sortiert. Dann können wir die längsten Äußerungen auswählen und speichern.

kohltab %>% arrange(-Tokens) %>% 
  select(-Sentences) %>% 
  rmarkdown::paged_table()

Die längste Äußerung enthält 437 Tokens (Interpunktionszeichen sind inbegriffen). Schauen wir uns mal diese Äußerung genauer an! Derartige Äußerungen mit mehreren Satzverbindungen vielen ineinander verschachtelten Nebensätzen nennt man eine Periode.

kohlhaas_periode1 <- kohltab %>% 
  filter(doc_id == "text64.9") %>% 
  pull(text)

write_lines(
  kohlhaas_periode1, "data/kohlhaas_periode1.txt")

Die zweitlängste Äußerung in der Novelle Michael Kohlhaas ist …

Noch eine Periode.

kohlhaas_periode2 <- kohltab %>% 
  filter(doc_id == "text62.16") %>% 
  pull(text)

write_lines(
  kohlhaas_periode2, "data/kohlhaas_periode2.txt")

Perioden über Perioden. Hier sind eigentlich zwei zu sehen. Unser Programm hat die Interpunktionsfolge Punkt + Bindestrich wahrscheinlich nicht als Ende der ersten Äußerung gewertet.

kohlhaas_periode3 <- kohltab %>% 
  filter(doc_id == "text22.11") %>% 
  pull(text)

write_lines(
  kohlhaas_periode3, "data/kohlhaas_periode3.txt")

Das ist eine der mittellangen Äußerungen im Kohlhaas.

kohlhaas_periode4 <- kohltab %>% 
  filter(doc_id == "text22.18") %>% 
  pull(text)

write_lines(
  kohlhaas_periode4, "data/kohlhaas_periode4.txt")

Suchen wir mal die mittellangen Äußerungen heraus! Zu diesem Zweck verändern wir unsere Filtermethode. Wir wählen alle Äußerungen, die 50 bis 60 Tokens lang sind. Unser Programm hat 70 Äußerungen von dieser Länge gefunden.

kohlhaas_utterances_50_60 <- kohltab %>% 
  filter(Tokens > 49 & Tokens < 61) %>% 
  pull(text)

write_lines(
  kohlhaas_utterances_50_60, "data/kohlhaas_utterances_50_60.txt")

Äußerungen mit 20 bis 30 Tokens.

kohlhaas_utterances_20_30 <- kohltab %>% 
  filter(Tokens > 19 & Tokens < 31) %>% 
  pull(text)

write_lines(
  kohlhaas_utterances_20_30, "data/kohlhaas_utterances_20_30.txt")

Äußerungen mit 30 bis 40 Tokens.

kohlhaas_utterances_30_40 <- kohltab %>% 
  filter(Tokens > 29 & Tokens < 41) %>% 
  pull(text)

write_lines(
  kohlhaas_utterances_30_40, "data/kohlhaas_utterances_30_40.txt")

15.7 Durchschnittslänge

Wie lang sind die Äußerungen im Durchschnitt? - Etwa 54,76 Tokens pro Äußerung.

kohl_mean <- kohltab %>% 
  summarise(median_laenge = median(Tokens) %>% round(2), 
            mittlere_laenge = mean(Tokens) %>% round(2), 
            sd_laenge = sd(Tokens) %>% round(2))
kohl_mean
## # A tibble: 1 x 3
##   median_laenge mittlere_laenge sd_laenge
##           <dbl>           <dbl>     <dbl>
## 1            45            54.8      45.0

Ist das viel? Das kann uns eigentlich nur ein Vergleich mit anderen Texten sagen.

Das Histogramm zeigt die Spannbreite und welche Äußerungslängen für die Novelle charakteristisch sind.

library(ggtext)
ggk <- kohltab %>% 
  ggplot(aes(Tokens)) +
  geom_histogram(aes(y=..density..), binwidth = 20,
                 fill = "darkgreen", alpha = 0.8, color = "black") +
  scale_x_continuous(breaks = seq(0,500,20)) +
  # geom_freqpoly(binwidth = 20) +
  geom_density(fill = "cyan", alpha = 0.4, size = 1) +
  geom_vline(xintercept = kohl_mean$median_laenge, 
             color = "blue", lty = 4, size = 1.3) +
  geom_vline(xintercept = kohl_mean$mittlere_laenge, 
             color = "red", lty = 2, size = 1) +
  geom_vline(xintercept = 
               kohl_mean$mittlere_laenge + kohl_mean$sd_laenge, 
             color = "red", lty = 3, size = 1) +
  geom_vline(xintercept = 
               kohl_mean$mittlere_laenge - kohl_mean$sd_laenge, 
             color = "red", lty = 3, size = 1) +
  labs(title = 
         "Äußerungslänge in _Kleists_ Novelle _Michael Kohlhaas_",
       caption = '<span style="color:red;">**-.-.-. MEAN**</span> +/- <span style="color:red;">**..... st. deviation**</span> ; <span style="color:blue;">**-.-.-. MEDIAN**</span>') +
  theme_bw() + 
  theme(plot.title=element_markdown(size=18, color = "darkred"),
        plot.caption = element_markdown(color = "darkgreen"),
        axis.title.y=element_text(size = 12, vjust=+0.2),
        axis.title.x=element_text(size = 12, vjust=-0.2),
        axis.text.y=element_text(size = 10),
        axis.text.x=element_text(size = 10),
        panel.grid.major = element_blank(),
        panel.grid.minor = element_blank())
ggk

15.8 Auswahl nach Konnektoren

kohlhaas_utterances_aber1 <- kohltab %>% 
  filter(str_detect(text, "aber")) %>% 
  # filter(Tokens > 29 & Tokens < 41) %>% 
  pull(text)

write_lines(
  kohlhaas_utterances_aber1, "data/kohlhaas_utterances_aber1.txt")

15.9 Welche Konnektoren?

Die grammatische Analyse führen wir mit udpipe durch. Zuerst laden wir ein entsprechendes Sprachmodell.

library(udpipe)
destfile = "german-gsd-ud-2.5-191206.udpipe"

if(!file.exists(destfile)){
   sprachmodell <- udpipe_download_model(language = "german")
   udmodel_de <- udpipe_load_model(sprachmodell$file_model)
   } else {
  file_model = destfile
  udmodel_de <- udpipe_load_model(file_model)
}

Das Programm udpipe annotiert den Text mit Hilfe des Sprachmodells.

x <- udpipe_annotate(udmodel_de, x = kohlhaas, trace = FALSE)
k <- as.data.frame(x) %>% 
  mutate(doc_id = "kleist_kohlhaas")

Nun sind wir in der Lage, Wortklassen zu zählen, die udpipe identifiziert hat. Dazu verwenden wir die Funktion count(). Gezählt werden die Kategorien in der Spalte upos.

k %>% 
  group_by(doc_id) %>% 
  count(upos, sort = TRUE) %>% 
  rmarkdown::paged_table()

In der Spalte upos interessieren uns nur die Kategorien CCONJ (Junktoren) und SCONJ (Subjunktoren). Deshalb filtern wir alle anderen Kategorien heraus.

k %>% 
  filter(upos == "CCONJ" | upos == "SCONJ") %>% 
  count(upos, sort = TRUE) %>% 
  mutate(pct = round(100*n/sum(n), 2))
##    upos    n   pct
## 1 CCONJ 1232 53.47
## 2 SCONJ 1072 46.53

Die Anzahl der Junktoren und Subjunktoren ist ziemlich ausgeglichen. Der Anteil der Nebensätze in Kleists Novelle scheint demnach höher zu sein in alltagssprachlichen Texten oder in modernen Zeitungstexten.

tabelle_cconj_sconj <- k %>% 
  filter(upos == "CCONJ" | upos == "SCONJ") %>% 
  mutate(lemma = str_remove(lemma, "[:PUNCT:]"), 
         lemma = str_to_lower(lemma),
         token = str_remove(token, "[:PUNCT:]")) %>% 
  count(lemma, sort = TRUE)
tabelle_cconj_sconj %>% rmarkdown::paged_table()

Steppenwolf von Hermann Hesse

15.10 Text 2 zerlegen

Die einzelnen Textparapgraphen werden in einen einzigen vereint.

steppenwolf <- steppenwolf %>% paste(collapse = " ") %>% str_squish()
str_sub(steppenwolf, start = 1, end = 227)
## [1] "Hermann Hesse Der Steppenwolf Erzählung Vorwort des Herausgebers Dieses Buch enthält die uns geblichenen Aufzeichnungen jenes Mannes, welchen wir mit einem Ausdruck, den er selbst mehrmals gebrauchte, den «Steppenwolf» nannten."

Wir erstellen nun ein Korpus, das aus einzelnen Äußerungen besteht, und zwar mit dem Namen stepcorp.

stepcrp <- corpus(steppenwolf)
stepcorp <- corpus_reshape(stepcrp, to = "sentences")

15.11 Texttabelle erstellen

Das Äußerungskorpus wird in eine Tabelle umgewandelt.

steptxt <- stepcorp %>% 
  as_tibble(rownames = "doc_id") %>% 
  rename(text = value) %>% 
  mutate(text = as.character(text) %>% str_squish())

Die Äußerungstatistik erhält ebenfalls Tabellenform.

stepstats <- summary(stepcorp, n = 3142) %>% 
  as_tibble() %>% 
  rename(doc_id = Text)

Nun können wir die beiden Tabellen vereinen, und zwar mit Hilfe der gemeinsamen Spalte “doc_id”, die wir vorher in beiden Einzeltabellen vorbereitet und entsprechend benannt haben. Außerdem filtern wir auch die leeren Zeilen (d.h. jene ohne Tokens) heraus.

steptab <- stepstats %>% 
  full_join(steptxt, by = "doc_id") %>% 
  filter(Tokens > 0)

15.12 Speichern der Tabelle

write_csv(steptab, "data/steppenwolf_tabelle.csv")

15.13 Auswahl nach Länge

Die Tabelle wird zunächst mit der Funktion arrange() sortiert. Dann können wir die längsten Äußerungen auswählen und speichern.

steptab %>% arrange(-Tokens) %>% 
  select(-Sentences) %>% 
  rmarkdown::paged_table()

Die längste Äußerung enthält 157 Tokens (Interpunktionszeichen sind inbegriffen). Schauen wir uns mal diese Äußerung genauer an! Derartige Äußerungen mit mehreren Satzverbindungen vielen ineinander verschachtelten Nebensätzen nennt man eine Periode.

steppenwolf_periode1 <- steptab %>% 
  filter(doc_id == "text1.232") %>% 
  pull(text)

write_lines(
  steppenwolf_periode1, "data/steppenwolf_periode1.txt")

Die zweitlängste Äußerung in der Novelle Michael Kohlhaas ist …

Noch eine Periode.

steppenwolf_periode2 <- steptab %>% 
  filter(doc_id == "text1.230") %>% 
  pull(text)

write_lines(
  steppenwolf_periode2, "data/steppenwolf_periode2.txt")

Perioden über Perioden. Hier sind eigentlich zwei zu sehen. Unser Programm hat die Interpunktionsfolge Punkt + Bindestrich wahrscheinlich nicht als Ende der ersten Äußerung gewertet.

steppenwolf_periode3 <- steptab %>% 
  filter(doc_id == "text1.231") %>% 
  pull(text)

write_lines(
  steppenwolf_periode3, "data/steppenwolf_periode3.txt")

Das ist eine der mittellangen Äußerungen im Kohlhaas.

steppenwolf_periode4 <- steptab %>% 
  filter(doc_id == "text1.3037") %>% 
  pull(text)

write_lines(
  steppenwolf_periode4, "data/steppenwolf_periode4.txt")

Suchen wir mal die mittellangen Äußerungen heraus! Zu diesem Zweck verändern wir unsere Filtermethode. Wir wählen alle Äußerungen, die 50 bis 60 Tokens lang sind. Unser Programm hat 70 Äußerungen von dieser Länge gefunden.

steppenwolf_utterances_50_60 <- steptab %>% 
  filter(Tokens > 49 & Tokens < 61) %>% 
  pull(text)

write_lines(
  steppenwolf_utterances_50_60, "data/steppenwolf_utterances_50_60.txt")

Äußerungen mit 20 bis 30 Tokens.

steppenwolf_utterances_20_30 <- steptab %>% 
  filter(Tokens > 19 & Tokens < 31) %>% 
  pull(text)

write_lines(
  steppenwolf_utterances_20_30, "data/steppenwolf_utterances_20_30.txt")

Äußerungen mit 30 bis 40 Tokens.

steppenwolf_utterances_30_40 <- steptab %>% 
  filter(Tokens > 29 & Tokens < 41) %>% 
  pull(text)

write_lines(
  steppenwolf_utterances_30_40, "data/steppenwolf_utterances_30_40.txt")

15.14 Durchschnittslänge

Wie lang sind die Äußerungen im Durchschnitt? - Etwa 25,58 Tokens pro Äußerung. Vergleichen Sie mit Kleists Kohlhaas: 54,76 Tokens pro Äußerung.

step_mean <- steptab %>% 
  summarise(median_laenge = median(Tokens) %>% round(2), 
            mittlere_laenge = mean(Tokens) %>% round(2), 
            sd_laenge = sd(Tokens) %>% round(2))
step_mean
## # A tibble: 1 x 3
##   median_laenge mittlere_laenge sd_laenge
##           <dbl>           <dbl>     <dbl>
## 1            20            25.6      20.4

Das Histogramm zeigt die Spannbreite und welche Äußerungslängen für die Novelle charakteristisch sind.

library(ggtext)
ggs <- steptab %>% 
  ggplot(aes(Tokens)) +
  geom_histogram(aes(y=..density..), binwidth = 20,
                 fill = "darkgreen", alpha = 0.8, color = "black") +
  scale_x_continuous(breaks = seq(0,500,20)) +
  # geom_freqpoly(binwidth = 20) +
  geom_density(fill = "cyan", alpha = 0.4, size = 1) +
  geom_vline(xintercept = step_mean$median_laenge, 
             color = "blue", lty = 4, size = 1.3) +
  geom_vline(xintercept = step_mean$mittlere_laenge, 
             color = "red", lty = 2, size = 1) +
  geom_vline(xintercept = 
               step_mean$mittlere_laenge + step_mean$sd_laenge, 
             color = "red", lty = 3, size = 1) +
  geom_vline(xintercept = 
               step_mean$mittlere_laenge - step_mean$sd_laenge, 
             color = "red", lty = 3, size = 1) +
  labs(title = 
         "Äußerungslänge in _Hesses_ Roman _Steppenwolf_",
       caption = '<span style="color:red;">**-.-.-. MEAN**</span> +/- <span style="color:red;">**..... st. deviation**</span> ; <span style="color:blue;">**-.-.-. MEDIAN**</span>') +
  theme_bw() + 
  theme(plot.title=element_markdown(size=18, color = "darkred"),
        plot.caption = element_markdown(color = "darkgreen"),
        axis.title.y=element_text(size = 12, vjust=+0.2),
        axis.title.x=element_text(size = 12, vjust=-0.2),
        axis.text.y=element_text(size = 10),
        axis.text.x=element_text(size = 10),
        panel.grid.major = element_blank(),
        panel.grid.minor = element_blank())
ggs

15.15 Auswahl nach Konnektoren

steppenwolf_utterances_aber1 <- steptab %>% 
  filter(str_detect(text, "aber")) %>% 
  # filter(Tokens > 29 & Tokens < 41) %>% 
  pull(text)

write_lines(
  steppenwolf_utterances_aber1, "data/steppenwolf_utterances_aber1.txt")

15.16 Welche Konnektoren?

Die grammatische Analyse führen wir mit udpipe durch. Zuerst laden wir ein entsprechendes Sprachmodell.

library(udpipe)
destfile = "german-gsd-ud-2.5-191206.udpipe"

if(!file.exists(destfile)){
   sprachmodell <- udpipe_download_model(language = "german")
   udmodel_de <- udpipe_load_model(sprachmodell$file_model)
   } else {
  file_model = destfile
  udmodel_de <- udpipe_load_model(file_model)
}

Das Programm udpipe annotiert den Text mit Hilfe des Sprachmodells.

x <- udpipe_annotate(udmodel_de, x = steppenwolf, trace = FALSE)
s <- as.data.frame(x) %>% 
  mutate(doc_id = "hesse_steppenwolf")

Nun sind wir in der Lage, Wortklassen zu zählen, die udpipe identifiziert hat. Dazu verwenden wir die Funktion count(). Gezählt werden die Kategorien in der Spalte upos.

s %>% 
  group_by(doc_id) %>% 
  count(upos, sort = TRUE) %>% 
  rmarkdown::paged_table()

In der Spalte xpos interessieren uns nur die Kategorien CCONJ (Junktoren) und SCONJ (Subjunktoren). Deshalb filtern wir alle anderen Kategorien heraus.

s %>% 
  filter(upos == "CCONJ" | upos == "SCONJ") %>% 
  count(upos, sort = TRUE) %>% 
  mutate(pct = round(100*n/sum(n), 2))
##    upos    n   pct
## 1 CCONJ 3857 79.13
## 2 SCONJ 1017 20.87

Der Anteil der Junktoren beträgt fast vier Fünftel, der der Subjunktoren dagegen nur ein Fünftel. Der Anteil der Nebensätze in Kleists Novelle scheint höher zu sein als in Hesses Roman, einem Text aus dem 20. Jahrhundert.

tabelle_cconj_sconj <- s %>% 
  filter(upos == "CCONJ" | upos == "SCONJ") %>% 
  mutate(lemma = str_remove(lemma, "[:PUNCT:]"), 
         lemma = str_to_lower(lemma),
         token = str_remove(token, "[:PUNCT:]")) %>% 
  count(lemma, sort = TRUE)
tabelle_cconj_sconj %>% rmarkdown::paged_table()

Signifikanter Unterschied zwischen den durchschnittlichen Äußerungslängen im Kohlhaas und im Steppenwolf.

step_tokens <- steptab[,3] %>% rename(step_tokens = Tokens)
kohl_tokens <- kohltab[,3] %>% rename(kohl_tokens = Tokens)
t.test(kohl_tokens, step_tokens, var.equal = FALSE)
## 
##  Welch Two Sample t-test
## 
## data:  kohl_tokens and step_tokens
## t = 17.538, df = 844.34, p-value < 2.2e-16
## alternative hypothesis: true difference in means is not equal to 0
## 95 percent confidence interval:
##  25.91454 32.44608
## sample estimates:
## mean of x mean of y 
##  54.76402  25.58370

Nur Äußerungen mit weniger als 200 Tokens.

kohltab_200 <- kohltab %>% filter(Tokens < 200)
steptab_200 <- steptab %>% filter(Tokens < 200)

ggks <- ggplot() +
  geom_density(aes(Tokens, fill = "kohltab_200"), 
               alpha = .4, data = kohltab_200) +
  geom_density(aes(Tokens, fill = "steptab_200"), 
               alpha = .4, data = steptab_200) +
  expand_limits(x = c(1,200), y = c(0, 0.03)) +
  scale_fill_manual(name = "Texte", 
                    labels = c("Kohlhaas", "Steppenwolf"), 
                    values = c(kohltab_200 = "darkred", 
                               steptab_200 = "darkgreen")) +
  scale_y_continuous(labels = percent_format(accuracy = 1)) +
  scale_x_continuous(breaks = 
                       c(1,5,10,20,30,40,50,75,100,125,150,175,200)) +
  coord_cartesian(expand = FALSE, 
                  clip = "off") + # don't expand margin + no clipping
  geom_vline(xintercept = step_mean$median_laenge, 
             color = "darkgreen", lty = 4, size = 1.3) +
  geom_vline(xintercept = kohl_mean$median_laenge, 
             color = "darkred", lty = 4, size = 1.3) +
  labs(x = "Tokens (Wörter + Interpunktionszeichen)", 
       y = "Anteil", 
       title = 
         "Äußerungslänge in _Kohlhaas_ und _Steppenwolf_",
       caption = 
         "red = **mean** +/- **st.deviation**; blue = **median**") +
  theme_light() +
  theme(legend.position = "top", 
        plot.margin = margin(10, 10, 5, 10),
        plot.title=element_markdown(size=18, color = "darkred"),
        plot.title.position = "panel",
        plot.caption = element_markdown(color = "darkgreen"),
        axis.title.y=element_text(size = 12, vjust=+0.2),
        axis.title.x=element_text(size = 12, vjust=-0.2),
        axis.text.y=element_text(size = 10),
        axis.text.x=element_text(size = 10)#,
        # panel.grid.major = element_blank(),
        # panel.grid.minor = element_blank()
        )
ggsave("pictures/kohlhaas_steppenwolf_utterance_length.png")
ggks

Mit library(patchwork) alle Äußerungen.

library(patchwork)
p1 <- ggk / ggs
ggsave("pictures/patch1_utterances_kohlhaas_steppenwolf.png")
p1

15.17 Text 3 zerlegen

Wir erstellen ein Korpus, das aus einzelnen Äußerungen besteht, und zwar mit dem Namen spiegelcorp.

spiegelcrp <- corpus(ausland2, text_field = "text")
spiegelcorp <- corpus_reshape(spiegelcrp, to = "sentences")

15.18 Texttabelle erstellen

Das Äußerungskorpus wird in eine Tabelle umgewandelt.

spiegeltxt <- spiegelcorp %>% 
  as_tibble(rownames = "doc_id") %>% 
  rename(text = value) %>% 
  mutate(text = as.character(text) %>% str_squish())

Die Äußerungstatistik erhält ebenfalls Tabellenform.

spiegelstats <- summary(spiegelcorp, n = 430041) %>% 
  as_tibble() %>% 
  rename(doc_id = Text)

Nun können wir die beiden Tabellen vereinen, und zwar mit Hilfe der gemeinsamen Spalte “doc_id”, die wir vorher in beiden Einzeltabellen vorbereitet und entsprechend benannt haben. Außerdem filtern wir auch die leeren Zeilen (d.h. jene ohne Tokens) heraus.

spiegeltab <- spiegelstats %>% 
  full_join(spiegeltxt, by = "doc_id") %>% 
  filter(Tokens > 0)

15.19 Speichern der Tabelle

# write_csv(spiegeltab, "data/spiegel_ausland2_tabelle.csv")
# write_rds(spiegeltab, "data/spiegel_ausland2_tabelle.rds")

15.20 Auswahl nach Länge

Die Tabelle wird zunächst mit der Funktion arrange() sortiert. Dann können wir die längsten Äußerungen auswählen und speichern.

spiegeltab %>% arrange(-Tokens) %>% 
  select(-Sentences) %>% 
  head(10) %>% 
  rmarkdown::paged_table()

Die längsten Äußerungen in den Spiegel-Artikeln enthalten lange Aufzählungen von Personen, Orten und Titeln (möglicherweise in Tabellenform). Sie sind eigentlich nicht repräsentativ für den Schreibstil in Spiegel-Artikeln zum Thema Auslandspolitik.

Die längste Äußerung enthält 589 Tokens (Interpunktionszeichen sind inbegriffen). Mit dem Befehl cat(spiegel_periode1) können wir sie uns ansehen.

spiegel_periode1 <- spiegeltab %>% 
  filter(doc_id == "text930.21") %>% 
  pull(text)

write_lines(
  spiegel_periode1, "data/spiegel_periode1.txt")

Suchen wir mal mittellange Äußerungen in den Spiegel-Artikeln heraus! Zu diesem Zweck verändern wir unsere Filtermethode. Wir wählen alle Äußerungen, die 50 bis 60 Tokens lang sind. Unser Programm hat mehr als 1000 Äußerungen von dieser Länge gefunden.

spiegel_utterances_50_60 <- spiegeltab %>% 
  filter(Tokens > 49 & Tokens < 61) %>% 
  pull(text)

write_lines(
  spiegel_utterances_50_60, "data/spiegel_utterances_50_60.txt")

cat(spiegel_utterances_50_60[25])
## Nachdem der NDR im Zuge eines Sparprogramms das Ende der Literatursendung "Bücherjournal" bekannt gegeben hatte, hatte es Proteste von namhaften Schriftstellern und Verlegerinnen gegeben, Felicitas von Lovenberg gab etwa zu bedenken: "Leser*in wird und bleibt nur, wer die passenden Bücher für sich findet.

15.21 Durchschnittslänge

Wie lang sind die Äußerungen im Durchschnitt? - Etwa 19,71 Tokens pro Äußerung. Im Vergleich mit Hermann Hesses Steppenwolf (25,58 Tokens) und Kleists Kohlhaas (54,76 Tokens) deutlich weniger.

spiegel_mean <- spiegeltab %>% 
  summarise(median_laenge = median(Tokens) %>% round(2), 
            mittlere_laenge = mean(Tokens) %>% round(2), 
            sd_laenge = sd(Tokens) %>% round(2))
spiegel_mean
## # A tibble: 1 x 3
##   median_laenge mittlere_laenge sd_laenge
##           <dbl>           <dbl>     <dbl>
## 1            18            19.7      11.8

Das Histogramm zeigt die Spannbreite und welche Äußerungslängen für die Novelle charakteristisch sind.

library(ggtext)
ggsp <- spiegeltab %>% 
  ggplot(aes(Tokens)) +
  geom_histogram(aes(y=..density..), binwidth = 20,
                 fill = "darkgreen", alpha = 0.8, color = "black") +
  scale_x_continuous(breaks = c(0,20,40,60,80,100,250,500,600)) +
  # geom_freqpoly(binwidth = 20) +
  geom_density(fill = "cyan", alpha = 0.4, size = 1) +
  geom_vline(xintercept = step_mean$median_laenge, 
             color = "blue", lty = 4, size = 1.3) +
  geom_vline(xintercept = step_mean$mittlere_laenge, 
             color = "red", lty = 2, size = 1) +
  geom_vline(xintercept = 
               step_mean$mittlere_laenge + step_mean$sd_laenge, 
             color = "red", lty = 3, size = 1) +
  geom_vline(xintercept = 
               step_mean$mittlere_laenge - step_mean$sd_laenge, 
             color = "red", lty = 3, size = 1) +
  labs(title = 
         "Äußerungslänge in _Spiegel_-Artikeln über _Auslandspolitik_",
       caption = '<span style="color:red;">**-.-.-. MEAN**</span> +/- <span style="color:red;">**..... st. deviation**</span> ; <span style="color:blue;">**-.-.-. MEDIAN**</span>') +
  theme_bw() + 
  theme(plot.title=element_markdown(size=18, color = "darkred"),
        plot.caption = element_markdown(color = "darkgreen"),
        axis.title.y=element_text(size = 12, vjust=+0.2),
        axis.title.x=element_text(size = 12, vjust=-0.2),
        axis.text.y=element_text(size = 10),
        axis.text.x=element_text(size = 10),
        panel.grid.major = element_blank(),
        panel.grid.minor = element_blank())
ggsp

15.22 Auswahl nach Konnektoren

spiegel_utterances_aber1 <- spiegeltab %>% 
  filter(str_detect(text, "aber")) %>% 
  # filter(Tokens > 29 & Tokens < 41) %>% 
  pull(text)

write_lines(
  spiegel_utterances_aber1, "data/spiegel_utterances_aber1.txt")

cat(spiegel_utterances_aber1[1])
## Für deutsche Bewerber in der Schweiz heißt das: Durchaus selbstbewusst, aber bitte nicht arrogant auftreten und nicht zu dick auftragen.

15.23 Welche Konnektoren?

Die grammatische Analyse führen wir mit udpipe durch. Zuerst laden wir ein entsprechendes Sprachmodell (falls es noch nicht geladen ist).

library(udpipe)
destfile = "german-gsd-ud-2.5-191206.udpipe"

if(!file.exists(destfile)){
   sprachmodell <- udpipe_download_model(language = "german")
   udmodel_de <- udpipe_load_model(sprachmodell$file_model)
   } else {
  file_model = destfile
  udmodel_de <- udpipe_load_model(file_model)
}

Das Programm udpipe annotiert die Texte mit Hilfe des Sprachmodells. Da es sich um Abertausende von Artikeln handelt, dauert das auf handelsüblichen Computern im Jahr 2021 mehr als 10 Minuten. Falls man nicht so lange warten möchte, nimmt man nur eine Stichprobe. Zu Demonstrationszwecken sollen 100 Artikel mal genug sein.

set.seed(2020)
spiegel_sample <- slice_sample(ausland2, n = 100)

x <- udpipe_annotate(udmodel_de, 
                     x = as.character(spiegel_sample$text), 
                     trace = FALSE)
sp <- as.data.frame(x) %>% 
  mutate(doc_id = "spiegel_auslandspolitik")

Nun sind wir in der Lage, Wortklassen zu zählen, die udpipe identifiziert hat. Dazu verwenden wir die Funktion count(). Gezählt werden die Kategorien in der Spalte upos.

sp %>% 
  group_by(doc_id) %>% 
  count(upos, sort = TRUE) %>% 
  rmarkdown::paged_table()

In der Spalte upos interessieren uns nur die Kategorien CCONJ (Junktoren) und SCONJ (Subjunktoren). Deshalb filtern wir alle anderen Kategorien heraus.

sp %>% 
  filter(upos == "CCONJ" | upos == "SCONJ") %>% 
  count(upos, sort = TRUE) %>% 
  mutate(pct = round(100*n/sum(n), 2))
##    upos    n   pct
## 1 CCONJ 1526 71.11
## 2 SCONJ  620 28.89

Der Anteil der Junktoren beträgt fast drei Viertel, der der Subjunktoren mehr als ein Viertel. Der Anteil der Nebensätze in Kleists Novelle scheint höher zu sein in modernen Zeitungstexten.

tabelle_cconj_sconj <- sp %>% 
  filter(upos == "CCONJ" | upos == "SCONJ") %>% 
  mutate(lemma = str_remove(lemma, "[:PUNCT:]"), 
         lemma = str_to_lower(lemma),
         token = str_remove(token, "[:PUNCT:]")) %>% 
  count(lemma, sort = TRUE)
tabelle_cconj_sconj %>% rmarkdown::paged_table()

15.24 Vergleich der Äußerungslängen

Wir prüfen das noch mit einem parametrischen Test, einer Anova, und einem nicht-parametrischen Test, einem Kruskal-Wallis-Test, ob sich die durchschnittlichen Äußerungslängen voneinander signifikant unterscheiden. Zu diesem Zweck vereinen wir die drei Datensätze in den Datensatz utter_length.

Eine Anova mit einer einzigen unabhängigen Variable (hier: doc_id) und einer numerischen abhängigen Variable (hier: Tokens) kann man in R mit Hilfe der Funktion oneway.test() durchführen, einen entsprechenden nicht-parametrischen Test, den Kruskal-Wallis-Test, mit der Funktion kruskal.test().

step_tokens <- steptab[,3] %>% 
  mutate(doc_id = "steppenwolf")
kohl_tokens <- kohltab[,3] %>% 
  mutate(doc_id = "kohlhaas")
spiegel_tokens <- spiegeltab[,3] %>% 
  mutate(doc_id = "spiegel")

utter_length <- rbind(kohl_tokens, step_tokens, spiegel_tokens)

# parametric test (One-Way Anova)
anova1 <- oneway.test(Tokens ~ doc_id, data = utter_length)
anova1
## 
##  One-way analysis of means (not assuming equal variances)
## 
## data:  Tokens and doc_id
## F = 362.58, num df = 2.0, denom df = 1644.1, p-value < 2.2e-16
# non-parametric test (Kruskal-Wallis-Test)
kruskal1 <- kruskal.test(Tokens ~ doc_id, data = utter_length)
kruskal1
## 
##  Kruskal-Wallis rank sum test
## 
## data:  Tokens by doc_id
## Kruskal-Wallis chi-squared = 808.87, df = 2, p-value < 2.2e-16

Sowohl der parametrische als auch der nicht-parametrische Test bestätigen signifikante Unterschiede. Die Signifikanz der Unterschiede zwischen den Gruppen (Kohlhaas, Steppenwolf, Spiegel) lässt sich mit einem Post-hoc-Test bestätigen, hier mit den Funktionen aov() und TukeyHSD().

anova2 <- aov(Tokens ~ doc_id, data = utter_length)
TukeyHSD(anova2, which = "doc_id")
##   Tukey multiple comparisons of means
##     95% family-wise confidence level
## 
## Fit: aov(formula = Tokens ~ doc_id, data = utter_length)
## 
## $doc_id
##                            diff        lwr        upr p adj
## spiegel-kohlhaas     -35.051679 -36.066812 -34.036545     0
## steppenwolf-kohlhaas -29.180311 -30.311580 -28.049042     0
## steppenwolf-spiegel    5.871368   5.368433   6.374302     0

Mit dem Package ggstatsplot kann man gleichzeitig einen statistischen Test und eine graphische Darstellung ausgeben lassen.

library(ggstatsplot)
set.seed(2020)
plot1 <- utter_length %>% 
  ggbetweenstats(x = doc_id, y = Tokens, type = "parametric",
                 pairwise.comparisons = TRUE,
                 p.adjust.method = "holm", bf.message = FALSE,
                 var.equal = FALSE)
plot1

In der folgenden graphischen Darstellung werden nur Äußerungen mit weniger als 200 Tokens berücksichtigt.

kohltab_200 <- kohltab %>% filter(Tokens < 200)
steptab_200 <- steptab %>% filter(Tokens < 200)
spiegeltab_200 <- spiegeltab %>% filter(Tokens < 200)

# Normal distribution with Spiegel data
x <- seq(from = 1, to = 100, length.out = 300)
x <- spiegeltab_200$Tokens
dens <- data.frame(x = x, y = dnorm(x, mean = 19.71, sd = 11.76))

mycaption <- '<span style="color:black;">**MEDIAN**:</span> : <span style="color:darkred;">**-.-.- _Kohlhaas_**</span> ; <span style="color:darkgreen;">**-.-.- _Steppenwolf_**</span> ; <span style="color:magenta;">**-.-.- _Spiegel_**</span>'

ggksp <- ggplot() +
  geom_density(aes(Tokens, fill = "kohltab_200"), 
               alpha = .4, data = kohltab_200) +
  geom_density(aes(Tokens, fill = "steptab_200"), 
               alpha = .4, data = steptab_200) +
  geom_density(aes(Tokens, fill = "spiegeltab_200"), 
               alpha = .2, data = spiegeltab_200) +
  # normal distribution with Spiegel mean and sd values
  geom_line(aes(x,y, color = "red"), size = 2,
               alpha = .6, data = dens) +
  expand_limits(x = c(1,200), y = c(0, 0.03)) +
  scale_color_manual(name = "Normalverteilung (theoretisch)", 
                     labels = "Spiegel",
                     values = "red") +
  scale_fill_manual(name = "Texte", 
                    labels = c("Kohlhaas", "Steppenwolf", "Spiegel"), 
                    values = c(kohltab_200 = "darkred", 
                               steptab_200 = "darkgreen",
                               spiegeltab_200 = "magenta")) +
  scale_y_continuous(labels = percent_format(accuracy = 1)) +
  scale_x_continuous(breaks = 
                       c(1,5,10,20,30,40,50,75,100,125,150,175,200)) +
  coord_cartesian(expand = FALSE, 
                  clip = "off") + # don't expand margin + no clipping
  geom_vline(xintercept = kohl_mean$median_laenge, 
             color = "darkred", lty = 4, size = 1.3) +
  geom_vline(xintercept = step_mean$median_laenge, 
             color = "darkgreen", lty = 4, size = 1.3) +
  geom_vline(xintercept = spiegel_mean$median_laenge, 
             color = "magenta", lty = 4, size = 1.3) +
  labs(x = "Tokens (Wörter + Interpunktionszeichen)", 
       y = "Anteil", 
       title = "Äußerungslänge in _Kohlhaas_, _Steppenwolf_ und _Spiegel_-Artikeln",
       subtitle = "Normalverteilung mit Spiegel-Werten für _mean_ und _sd_ in roter Farbe",
       caption = mycaption
       ) +
  theme_light() +
  theme(legend.position = "top", 
        plot.margin = margin(10, 10, 5, 10),
        plot.title=element_markdown(size=18, color = "darkred"),
        plot.title.position = "plot",
        plot.caption = element_markdown(color = "darkgreen"),
        axis.title.y=element_text(size = 12, vjust=+0.2),
        axis.title.x=element_text(size = 12, vjust=-0.2),
        axis.text.y=element_text(size = 10),
        axis.text.x=element_text(size = 10)#,
        # panel.grid.major = element_blank(),
        # panel.grid.minor = element_blank()
        )
ggsave("pictures/kohlhaas_steppenwolf_spiegel_utterance_length.png")
ggksp

Mit logarithmierter x-Achsenskala (bei Verwendung des Datensatzes utter_length).

ggksp2 <- utter_length %>% 
  filter(Tokens < 200 & Tokens > 0) %>% 
  ggplot() +
  geom_density(aes(Tokens, fill = doc_id), alpha = .4) +
  scale_fill_manual(name = "Texte",
                    labels = c("Kohlhaas", "Steppenwolf", "Spiegel"),
                    values = c("darkred", "darkgreen", "magenta")) +
  scale_x_log10(breaks = breaks_log(n = 10, base = 10)) +
  # scale_y_continuous(labels = percent_format(accuracy = 1)) +
  # expand_limits(x = c(1,200), y = c(0, 0.03)) +
  coord_cartesian(expand = FALSE, 
                  clip = "off") + # don't expand margin + no clipping
  geom_vline(xintercept = kohl_mean$median_laenge, 
             color = "darkred", lty = 4, size = 1.3) +
  geom_vline(xintercept = step_mean$median_laenge, 
             color = "darkgreen", lty = 4, size = 1.3) +
  geom_vline(xintercept = spiegel_mean$median_laenge, 
             color = "magenta", lty = 4, size = 1.3) +
  labs(x = "Tokens (Wörter + Interpunktionszeichen)", 
       y = "Anteil", 
       title = "Äußerungslänge in _Kohlhaas_, _Steppenwolf_ und _Spiegel_-Artikeln",
       caption = mycaption) +
  theme_light() +
  theme(legend.position = "top", 
        plot.margin = margin(10, 10, 5, 10),
        plot.title=element_markdown(size=18, color = "darkred"),
        plot.title.position = "plot",
        plot.caption = element_markdown(color = "darkgreen"),
        axis.title.y=element_text(size = 12, vjust=+0.2),
        axis.title.x=element_text(size = 12, vjust=-0.2),
        axis.text.y=element_text(size = 10),
        axis.text.x=element_text(size = 10)#,
        # panel.grid.major = element_blank(),
        # panel.grid.minor = element_blank()
        )
ggsave("pictures/kohlhaas_steppenwolf_spiegel_utterance_length2.png")
ggksp2

Mit dem Package (patchwork) kann man eine Collage der graphischen Darstellungen zusammenstellen.

library(patchwork)
p2 <- (ggk+labs(x = "", caption = "")) / (ggs+labs(x = "", caption = "")) / ggsp
ggsave("pictures/patch1_utterances_kohlhaas_steppenwolf.png")
p2